Ringversuch (RV) – Herbizide (Liedingen) 2016

Die ARGE NORD hat sich 2016 am Ringversuch Herbizide beteiligt. In diesem Versuch werden bundesweit in verschiedenen Unkrautpopulationen und Umwelten die gleichen Varianten getestet. Die Varianten enthielten Empfehlungen der Unternehmen BASF, Bayer CropScience, DuPont, Dow, ADAMA und UP (United Phosphorus Limited). Der Versuch wurde auf einer Fläche in Liedingen, circa 12 km westlich von Braunschweig, angelegt. Der Versuch hatte 10 Varianten plus unbehandelte Kontrolle, war randomisiert und vierfach wiederholt. Als Standard diente die dreimalige Behandlung mit 1 l/ha Betanal maxxPro plus 1,3 l/ha Goltix Titan. Die verschiedenen Varianten wurden mit diesem Standard verglichen.

Die Herbizidbehandlungen wurden am 21.04. (BBCH10), am 05.05. (BBCH11-12) und am 27.05. (12-14) durchgeführt. Bei jeder Applikation waren die Bodenoberfläche und die Pflanzen trocken.

Eine Bonitur auf Schädigung der Zuckerrüben wurde nach der 2. Applikation am 23.05. durchgeführt. Insgesamt waren die Schädigungen gering. Die beste herbizide Wirkung erreichte zu dem Zeitpunkt Var.4 (Bet.maxxPro, Goltix Titan plus R3D76 (Debut DUO Active) mit 88 % Gesamtwirkung.

Nach der dritten Applikation am 27. Mai wurde am 8. Juni eine Wirkungsbonitur durchgeführt. Alle behandelten Varianten wiesen zu dem Zeitpunkt im Vergleich zur Kontrolle leichte Blattaufhellungen auf. Die herbizide Wirkung auf die drei Leitunkräuter URTUR (Kleine Brennnessel), CHEAL (weißer Gänsefuß) und MERAN (Bingelkraut) waren sehr unterschiedlich. Der Bekämpfungserfolg beim CHEAL lag in fast allen Varianten bei 100 %. Die Wirkung auf URTUR schwankte zwischen 93 und 99 %, wobei wieder Variante 4 positiv auffiel. Die größten Unterschiede ergaben sich bei der Bekämpfung des Bingelkrautes. Völlig unbefriedigend waren die Standardvariante 2 und Variante 10. In Variante 10 wurde Betanal maxxPro um 0,3 l/ha gesenkt und 0,5 l/ha Hasten hinzugefügt. Die beste Wirkung erzielte erneut Variante 4 (DuPont), gefolgt von den Varianten 9 (UP) und 8 (ADAMA).

Bei der Schlussbonitur am 12.07. waren Blattaufhellungen an den Zuckerrüben nicht mehr erkennbar. Der Bekämpfungserfolg von URTUR und CHEAL lag in allen Var. zwischen 96 und 100 %. Gegenüber Bingelkraut erreichte Variante 4 (DuPont) mit 97% eine gute Wirkung, die übrigen Varianten erzielten nur eine unzureichende Bekämpfung.

Die Ergebnisse finden Sie in den nachstehenden Diagrammen.
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